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Ihr Gesundheitszentrum am See

Das Spital Lachen stellt als regional verankertes Gesund­heits­zentrum die medizinische Versorgung für die Bezirke March und Höfe sicher.

Schmerzambulanz am Spital Lachen

Schmerzen können den Alltag und die Lebensqualität massiv einschränken, weshalb in der Schmerzambulanz am Spital Lachen die Anästhesisten und Schmerztherapeuten ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept für Schmerzpatienten zusammenzustellen und dabei eng mit Fachpersonen zahlreicher Disziplinen zusammenarbeiten.

Ihre Ansprechpartner

Unsere qualifizierten Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen bei Fragen jederzeit gerne zur Verfügung. Alle unsere Schmerztherapeuten besitzen den Fähigkeitsausweis interventionelle Schmerztherapie SSIPM und unsere Schmerzambulanz ist seit 01.01.2020 als SSIPM Pain Clinic B zertifiziert. Die Schmerzambulanz ist hiermit auch als SSIPM Weiterbildungsstätte B anerkannt.

Dr. med. Jelena Jankovic Oberärztin mbF, Anästhesiologie / Schmerzambulanz

Dr. med. Jelena Jankovic

Oberärztin mbF Institut Anästhesie

Fachärztin Anästhesiologie/Schmerzambulanz FMH
 

+41 55 451 34 50

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Dr. med. Katharina Niebler - Oberärztin mbF, Anästhesiologie / Schmerzambulanz
Dr. med. Katharina Niebler
Oberärztin mbF, Anästhesiologie / Schmerzambulanz

Dr. med. Katharina Niebler

Oberärztin mbF Institut Anästhesie

Fachärztin Anästhesiologie/Schmerzambulanz FMH
FA Akupunktur-TCM (ASA)
 

Christian Bühlmann

Pain Fellow / Assistenzarzt Schmerzambulanz

 

+41 55 451 34 50

Mail an Sekretariat

Wissenswertes zum Thema Schmerz

Schmerz - Ein Warnsystem

Schmerz ist grundsätzlich ein natürliches und somit nützliches Warnsystem des Körpers. Durch unterschiedliche Reize, die mechanischer, thermischer oder chemischer Natur sein können, werden Schmerzrezeptoren im Gewebe aktiviert. Schmerzrezeptoren sind hierbei u.a. freie Nervenendigungen, die den Schmerzreiz an das zentrale Nervensystem weiterleiten. Als erste Schaltstelle fungiert das Rückenmark, über welches die Information in das Gehirn weitergeleitet wird. Dort findet eine Verarbeitung und Vernetzung statt. Auf dieser Ebene können auch Gedanken und Emotionen Einfluss haben. Die bewusste Wahrnehmung des Schmerzes erfolgt erst im Gehirn. Davon abzugrenzen ist die unbewusste Aktivierung des Schmerzrezeptors (=Nozizeption) und die Reizleitung vom Ort der Schädigung ins Rückenmark über den Nerven. Auch im Rückenmark und in untergeordneten Gehirnstrukturen findet eine Schmerzverarbeitung statt.

Die Art des Schmerzes und der Ort, an dem er auftritt, geben oft Aufschluss über dessen Ursache und damit potentielle Behandlungsmöglichkeiten.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Es werden grundsätzlich zwei Schmerztypen unterschieden. Sonderformen stellen gemischte, neuroplastische und somatoforme Schmerzerkrankungen dar.

Hierbei nimmt der sog. nozizeptive Schmerz (= entzündliche Schmerz) seine lebenswichtige Warnfunktion ein, wenn irgendwo im Körper eine Verletzung vorliegt. Stärke und Ort des Schmerzes entsprechen dabei dem Auslöser. Die hierbei wahrgenommene Schmerzempfindung ist typischerweise scharf, akut, gut lokalisierbar und endet wieder, sobald der ursprüngliche Auslöser abgeheilt ist. Dieses ist beispielsweise nach der Abheilung einer Operationswunde der Fall.

Dem gegenüber stehen neuropathische Schmerzen (= Nervenschmerzen), welche mit einer Schädigung des Nervensystems einhergehen. Teilweise generieren Nervenfasern ohne einen Auslöser selbstständig ein Schmerzsignal. Der Schmerz entsteht hierbei zwar im Nervensystem (Nerv, Rückenmark oder Gehirn), aber die Schmerzempfindung kann an einem anderen Ort wahrgenommen werden. Stärke und Lokalisation der Schmerzen sind bei diesem Schmerz nicht proportional zur Ursache.

Beide Schmerztypen können die Heilungsphase überdauern und werden zu chronischen Schmerzen.

Akuter und chronischer Schmerz

Abhängig vom Verlauf können akute und chronische Schmerzen unterschieden werden. Akute Schmerzen besitzen noch die sinnvolle Warnfunktion, wohingegen chronische Schmerzen oft eine eigenständige Erkrankung darstellen. Sie können dann, auch ohne einen noch vorliegenden Auslöser, spontan auftreten.

Klassischerweise wurde eine Zeitdauer von drei Monaten als Grenze zwischen akut und chronisch angesetzt. Heutzutage weiss man, dass eine Schmerzchronifizierung auch erheblich früher und später auftreten kann. Hierbei spielen einerseits Veränderungen im Nervensystem selber, aber auch psychosoziale Faktoren eine Rolle.

Von ‹normalen Schmerzen› zu eigenständiger Erkrankung

In der Realität lassen sich die von den Patientinnen und Patienten geschilderten Schmerzen oft nicht eindeutig in die eine oder andere Gruppe einteilen. Der Auslöser ist dann unklar.

Als Hypothese geht man davon aus, dass durch ein Problem in der zentralen Reizverarbeitung eine sog. Schmerzsensibilisierung erfolgt. Diese Sensibilisierung kann auch nach Abheilung einer schon vor längerer Zeit erfolgten Verletzung bestehen bleiben. Es hat eine nachhaltige Veränderung des Nervensystems stattgefunden. Dieses ist (bisher) weder bildgebend noch laborchemisch nachweisbar. Die Schmerzen liegen aber vor.

Die Sensibilisierungsprozesse können entweder auf Ebene der Nozizeptoren (= Schmerzrezeptoren) im Gewebe durch bspw. eine Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen, oder auf Ebene des zentralen Nervensystems durch Verschiebung der Wahrnehmungsschwelle erfolgen. Bei letzterem können dann normalerweise nicht schmerzhafte Reize über eine verstärkte Schmerzwahrnehmung zu Schmerzempfindungen führen. Auf Rückenmarksebene sind über wiederholte Erregung von Nervenzellen Neuformierungen von Synapsen (= Kontaktstellen zwischen Nervenzellen) oder sogar Neubildungen von Nervenverbindungen möglich. Der Schmerz verselbstständigt sich sozusagen und wird eine eigenständige Erkrankung.

Infolge der Neuformierung und -bildung von Nervenkontakten können auch Nervenzellen in die Schmerzleitung eingebunden werden, die normalerweise keine Rolle dabei spielen, sodass sich der Schmerz ausweitet. Bei einigen Schmerzerkrankungen kommt es zu einer allgemeinen Überempfindlichkeit, deren Ursachen noch relativ unklar sind.

Das bio-psycho-soziale Schmerzkonzept

Unabhängig von rein biologischen bzw. organischen Ursachen für Schmerzen haben psychische und soziale Faktoren relevanten Einfluss auf den Schmerz. Dieses gilt sowohl für akute als auch chronische Schmerzen.

Schmerzen, die über lange Zeit bestehen, schränken im Verlauf nicht nur die körperlich-biologischen, sondern auch die psychisch-emotionalen und sozialen Funktionen eines Menschen ein. Chronische Schmerzen können dann zunehmend das Leben und den Alltag beeinflussen. Hierdurch leidet oft die Lebensqualität. Von grosser Bedeutung ist, dass Schmerzen immer ein individuelles Erleben und nicht objektiv messbar sind. Die Schmerzwahrnehmung und die Bedeutung, welcher wir dem Schmerz zuteilen, wird nicht unerheblich durch die Situation und das Empfinden des Einzelnen beeinflusst. Individuelle Erfahrungen mit Schmerz, die psychische Verfassung, die äusseren Umstände und die Stimmungslage können trotz vergleichbarem Reiz eine unterschiedliche Schmerzintensität bewirken.

Kurz: Unsere Psyche hat einen enormen Einfluss auf die Wahrnehmung von Schmerzen. Stress, Ängste, negative Gedanken und fehlende Entspannung können unsere Schmerzsensibilität erhöhen, wohingegen positive Emotionen, gute Laune und Ablenkung Schmerzen lindern können.

‹Der Arzt für Schmerz› existiert nicht

Infolge der vielschichtigen Ursachen und Einflussfaktoren auf Schmerz, ist die Schmerztherapie fast immer eine Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen. Zum erweiterten Behandlerkreis gehören Hausärzte, Rheumatologen, Internisten, Onkologen, Chirurgen, Neurologen, Radiologen, Psychiater und Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten, Pflegefachexperten aus dem Bereich Schmerz, sog. Pain Nurse, und letztlich auch der Patient selber und sein Umfeld.

Als Teil der umfassenden schmerztherapeutischen Beurteilung und Patientenberatung besteht bei uns in regelmässigen Abständen ein interdisziplinäres Board, bei welchem durch Fachpersonen (Anästhesie, Rheumatologie, Chirurgie, Neurologie und Radiologie) einzelne Patientenfälle zusammen besprochen und Behandlungsmöglichkeiten diskutiert werden.

Ziele der Schmerzbehandlung

Schmerzen können nur gut und nachhaltig behandelt werden, wenn die Ursache behoben werden kann. Bei akuten Schmerzen ist dieses oft noch möglich, sodass eine Heilung und hiermit einhergehend Schmerzfreiheit als Ziel erreicht werden kann. In der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen sind die Ziele eine Schmerzreduktion,  Lebensqualitätsverbesserung und Zurückerlangen der Eigenständigkeit (privat und beruflich).

Wir behandeln Patienten mit Rücken- oder Gelenkschmerzen, Schmerzen am Bewegungsapparat, Schmerzen nach Operationen, Kopfschmerzen, Tumorschmerzen, neuropathische Schmerzen u.a.

Wir möchten Sie zu Ihrem Schmerz individuell auf Sie abgestimmt beraten und Sie auf Ihrem Weg begleiten.

Behandlungsmethoden

Eingebettet in ein individuelles Behandlungskonzept bieten wir Ihnen neben der Beratung verschiedene Therapien.

Das therapeutische Spektrum reicht von der medikamentösen Therapie über interventionelle Behandlungen (Facettengelenke, Nervenwurzeln, periphere und kraniozervikale Nerven, neuromodulative Behandlungen, klassische neuroaxiale Blockaden) bis hin zur Instruktion von TENS-Therapie und Organisation von anderen Behandlungen. Auch  Akupunktur haben wir im Therapieangebot.

Insgesamt kann mit diesem multidisziplinären Ansatz bei vielen Patienten eine Verbesserung ihrer Beschwerden erzielt werden.

Schmerz während Operationen und im Spital

Schmerzen sind der häufigste Grund einen Arzt aufzusuchen. Schmerzen sind im Spital demzufolge nicht selten und können den Heilungsverlauf einer Erkrankung entscheidend verzögern. Damit dieses möglichst nicht geschieht, hat das Spital Lachen AG ein stationäres Schmerzkonzept.

Bei akuten Schmerzzuständen (z.B. nach Operationen oder Unfällen) können wir mit einer möglichst früh eingesetzten, zielgerichteten Therapie Linderung verschaffen. Vor grösseren Operationen bspw. bespricht der Narkosearzt bereits beim Narkosegespräch mit Ihnen Optionen eine möglichst optimale Schmerzkontrolle während dem Aufenthalt zu erreichen. Hierzu zählen Basisschmerzmittel (Paracetamol, Entzündungshemmer), Opioide und Regionalanästhesieverfahren. Siehe hierzu auch unsere Ausführungen zur anästhesiologischen Betreuung.  

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